Museum für Naturwissenschaften


Nur an wenigen Orten in Brüssel ist es so leicht, der Vergangenheit auf die Spur zu gelangen. Dem Museum für Naturwissenschaften gelingt es auf beeindruckende Weise, Naturwissenschaften und Naturgeschichte zum Leben zu erwecken. Diese Ausstellung ist nicht nur ein Museum unter vielen. Hier ist die größte Dinosaurierausstellung Europas zu Hause.

Informationen zum Museum für Naturwissenschaften - Königliches Belgisches Institut für Naturwissenschaften

Adresse   Rue Vautier 29, 1000 brüssel
Öffnungszeiten   Dienstag bis Freitag von 9:30 Uhr - 17 Uhr
Samstag und Sonntag von 10 Uhr - 18 Uhr

Museum für Naturwissenschaften

Eine Entdeckungsreise vom Dinosaurier bis zum Menschen

Die Zeitreise beginnt bei den Dinosauriern und endet beim Menschen. Wer schon immer einem Dinosaurier in die Augen oder einem Mammut in den Rüssel schauen wollte, ist im Museum für Naturwissenschaften goldrichtig. Wahrscheinlich fühlen sich viele Besucher den Neandertalern – ihren Vorfahren – an diesem kulturhistorischen Ort so nah wie nie zuvor. Zweifelsohne lässt das Museum für Naturwissenschaften Geschichte wieder aufleben.

Ein Rundgang durch die größte europäische Dinosaurierausstellung

Das pulsierende Herz des Museums ist die größte Dinosaurierausstellung Europas. Die Dinosauriergalerie umfasst über 30 vollständige Skelette und eine Vielzahl kostbarer Dinosaurierfragmente. Ob T-Rex, Triceratops oder Diploducus – all diese Dinosaurierarten sind in der Dinosauriergalerie vertreten. Außerdem wird die Sammlung von Dinosaurierarten durch Exponate wie den Maisasaurus, Stegosaurus oder Cryolophosaurus aufgewertet. Ein wichtiger Bestandteil der Dinosauriersammlung sind die bekannten Iguanadon-Funde von Bernissart, die Forscher schon in den 1870er Jahren ausgruben. Die bei dieser Ausgrabung entdeckten Originalfossilien sind bis heute als nationaler Schatz besonders geschätzt.

Verschiedene Säle, unterschiedliche Themen

Ein weiteres Highlight des Museums für Naturwissenschaften ist der Mosasaurier-Saal, der sich der gleichnamigen Gruppe von Meeresreptilien aus der Zeit der Oberkreide widmet. Eine relativ neue Attraktion ist die "Galerie de l'Homme". Die Galerie des Menschen lädt Besucher auf eine Erkundungstour durch mittlerweile sieben Millionen Jahre ein, die die Menschheitsgeschichte nun andauert. Diese Entwicklung beginnt beim Embryo und dauert bis zum Erwachsenen an. Hier haben Besucher des Museums die Gelegenheit, die Entwicklung und Evolution bis zum Menschen der Neuzeit mitzuverfolgen. Einblicke in den menschlichen Körper und dessen Funktionsweise werden in diesem Ausstellungsbereich ebenso gewährt wie in spektakuläre Fossiliensammlungen, interaktive Präsentationen oder spannende 3D-Nachbildungen.

Ein Besuch in der Evolutionsgalerie

Die Evolutionsgalerie ist ein weiterer Bereich des Museums, der die Geschichte des Lebens behandelt und 400 ausgestopfte Tiere sowie mehr als 600 Fossilien zur Schau stellt. Die BiodiverCITY präsentiert sich als interaktiver Saal, der näher auf das Thema der urbanen Biodiversität eingeht. Die BiodiverCITY fordert Gäste des Museums auf besondere Weise. In diesem Saal kann jeder für sich selbst entscheiden, wie Biodiversität heutzutage in Städten bewahrt oder ein grünes Umfeld erschaffen werden kann. Ein weiterer Saal mit der Bezeichnung "250 Jahre Naturwissenschaften" dient als Schauplatz von insgesamt 14 symbolischen Exponaten der gesamten Kollektion, denen Exemplare des ausgestorbenen Beutelwolffs oder des Mammuts von Lierre angehören. Weitere Besuchermagneten dieser Ausstellung sind der Ishango-Knochen oder die älteste existente Sammlung von russischen Mineralien.

Eine tropische Unterwasserwelt im Aquarium

Neben dem Vivarium, Insektensaal und Mineraliensaal begeistert das Brüsseler Museum für Naturwissenschaften mit dem Muschelsaal, in dem ungewöhnliche prachtvolle Muscheln ausgestellt sind. Großer Beliebtheit erfreut sich das Aquarium, das mit seinem Artenreichtum an tropischen Fischen und Korallen lockt. Für das leibliche Wohl steht das Dino Café zur Verfügung. Hier erwartet Groß und Klein eine bunte Mischung aus allerlei Köstlichkeiten.

Die Geschichte des Museums für Naturwissenschaften

Das Naturkundemuseum gilt zugleich als Forschungsinstitut des Parc Léopold. Der gesamte Komplex ist Teil des Königlich-Belgischen Instituts für Naturwissenschaften. In dem Museum ist allerdings nur ein Teil der Sammlung des Instituts ausgestellt. Die Sammlung umfasst allerdings insgesamt bis zu 37 Millionen Ausstellungsstücke. Das Museum für Naturwissenschaften in Brüssel ist eines der größten europäischen Naturkundemuseen, das schon 1846 ins Leben gerufen wurde. Die Ursprünge der Sammlungen gehen bereits auf Karl Alexander von Lothringen aufs Ende des 18. Jahrhunderts zurück. Ende des 19. Jahrhunderts befand sich das Museum für einige Jahre in einem ehemaligen Kloster im Parc Léopold. Allerdings gerieten die Kapazitäten dieser Räumlichkeiten schon nach kurzer Zeit an ihre Grenzen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde das Museum schrittweise durch weitere Anbauten erweitert. Ein wichtiger Teil des Museums ist eine große Bibliothek, die 7.000 Zeitschriftenreihen und 650.000 Bände umfasst.

Auf Wunsch werden Führungen veranstaltet

Wochentags stehen die Tore des naturwissenschaftlichen Museums in Brüssel von 9.30 bis 17 Uhr offen. An Samstagen und Sonntagen ist das Museum von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene sollten für den Eintritt 7 Euro bereithalten. Für Kinder von 6 bis 17 Jahren wird ein Eintrittsentgelt von 4,50 Euro berechnet. Für Behinderte, Studenten und Gäste ab 65 Jahren gilt ein ermäßigter Tarif von 6 Euro. Gruppentarife werden ab mindestens 15 Personen gewährt. Führungen werden in unterschiedlichen Sprachen an Wochentagen oder am Wochenende zu unterschiedlichen Konditionen angeboten. Wer ebenfalls bei der Sonderausstellung oder dem paleoLB vorbeischauen möchte, muss mit einem weiteren Kostenzuschlag rechnen.

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